KANU-RENNSPORT: Unsere Olympiateilnehmer!

Brandenburg bei Olympia in Tokio

Am 2. August ist es endlich soweit,  bis zum 7. August misst sich die internationale Kanu-Sportelite beim größten Ereignis der Welt und des Sports – den XXXII. Olympischen Sommerspielen.
Vier Sportler aus Brandenburg des insgesamt 17-köpfigen Athletenteams werden in Tokio um das begehrte Edelmetall kämpfen. Die Rennen werden auf dem Sea Forest Waterway ausgetragen, auf dem bereits Tage zuvor die Ruderer um die Medaillen kämpften. Die Strecke ist dafür bekannt, bei Wind extrem anspruchsvoll zu sein.

Unsere Sportler im Kurzportrait
Quelle: DKV, Kanu-Team Deutschland 2021

RONALD RAUHE – Der Routinier

Den Anfang macht der Routinier und Sportsoldat Ronald Rauhe. Für Ronny werden es die letzten Olympischen Spiele sein und damit auch sein letztes internationales Rennen mit der Weltelite.
Seit 1999 ist er von der internationalen Bühne nicht mehr wegzudenken. Seit 2002 startet Rauhe für den KC Potsdam und holte zusammen mit Tim Wieskötter 2004 bei den Olympischen Spielen über 500m im K2 sensationell Olympiagold. Eigentlich ist Ronny ein Sprinter, und hat bei Olympia in 2016 über 200m im K1 in einem Herzschlagfinale die Bronzemedaille gewonnen. Jetzt sitzt er, ganz ungewöhnlich, über 500m im K4.
Wir drücken die Daumen, dass Ronny seine Karriere in Tokio mit Gold im K4 krönen kann.
Bootsklasse in Tokio: K4 500m

MAX LEMKE – Der Großboot Spezialist

Weiter geht es mit dem zweiten Brandenburger Athleten – Sportsoldat Max Lemke. Seit 2017 startet Max für den KC Potsdam. Für Max sind es die ersten Olympischen Spiele. Allerdings konnte Max bereits als Junior und U23 Sportler internationale Erfolge sammeln. Außerdem konnte er bei den Weltmeisterschaften 2017, 2018 sowie 2019 im K4 über 500m Gold gewinnen. Für Max also ein vertrautes Boot und eine gewohnte Strecke. In Tokio wird er auf diese Erfahrung zurückgreifen und so den Vierer mit zum Erfolg führen.
Neben dem Sport betreibt Max mit seinem Freund und ebenfalls Kanuten Felix Frank das Unternehmen „Cold Bean„, in dem sie kaltgepressten Kaffee herstellen und verkaufen.
Wir drücken Max die Daumen, dass seine ersten Olympischen Spiele direkt ein Volltreffer werden.
Bootsklasse in Tokio: K4 500m 

JACOB SCHOPF – Der Youngster

Jacob Schopf ist der dritte Brandenburger Sportler im Bunde und auch der jüngste. Für Jacob sind es, wie für Max, die ersten Olympischen Spiele. Jacob wird vor allem eines nachgesagt: ein extrem gutes Bootsgefühl und ein eiserner Trainingswille. Der Youngster startet seit 2020 für am Bundesstützpunkt beim KC Potsdam. Neben dem Sport ist er Sportsoldat und studiert Lehramt an der Universität in Potsdam. Als Youngster brauch sich Jacob keineswegs zu verstecken, schließlich ist er zweifacher Weltmeister und hat schon einiges an Edelmetall bei den Junioren und U23 gesammelt.
Gemeinsam mit Max Hoff wird er im K2 an den Start gehen. Eine etwas ungewöhnliche Kombination, denn die beiden trennen 17 Jahre. Dennoch ist es ein schnelles Team, wurden doch beide zusammen bereits Europameister und Weltmeister über 1000m im K2.
Wir drücken Jacob fest die Daumen, dass er in gewohnter Leistung abrufen kann und auf dem Sea Forest Waterway nach den Medaillen greift.
Bootsklasse in Tokio: K2 1000m und K1 1000m

SEBASTIAN BRENDEL – der Altmeister

Der letzte und damit vierte Brandenburger Sportler im Team Deutschland ist der Canadierfahrer Sebastian Brendel. Nach seiner Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012 und dem sensationellen Doppelgold in Rio 2016 im C1 und C2 mit Jan Vandrey ist Sebastian hungrig auf mehr. Basti trainiert bereits seit 1996 im Canadierboot, erst in Schwedt/Oder und seit 2000 in Potsdam. Schon früh zeigte sich sein außergewöhnliches Talent. Seit 2008 ist er in der Spitzenförderung bei der Bundespolizei, um neben der seiner beruflichen Ausbildung optimale Trainingsbedingungen für seinen Sport zu haben.
Neben dem Sport hat Basti im Juli diesen Jahres seine eigene Food-Serie in Kooperation mit Edeka auf den Markt gebracht – Brendels. Die Produkte stehen für schnelles, aber frisches und natürliches Essen. Hochwertige Lebensmittel in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung für mehr Leistungsfähigkeit.
Wir drücken Basti die Daumen, dass er in Tokio nach seiner dritten Goldmedaille greifen kann.
Bootsklasse in Tokio: C2 1000m 

Als Ersatzmann für das Kajak-Team wurde unser Brandenburger MARTIN HILLER nominiert, der dem Kajak-Herren-Team Sicherheit geben wird. Er ist auch schon mit dem Team nach Tokio gereist. Mit seinen gerade mal 21 Jahren ist dieses Ereignis auch als Ersatzmann ein großes Ereignis und eine Anerkennung für seine Leistungen.

Das Team hinter dem Team:

Begleitet werden die Athleten von den eingesetzten Bundestrainern, Physiotherapeuten, einem Mannschaftsarzt und Bootsbauer.

ARNDT HANISCH – Leitender Bundestrainer, Trainer Kajak-Herren

Als leitender Bundestrainer darf natürlich auch Arndt Hanisch in Tokio nicht fehlen. Seit 2016 leitet er die Trainingsgruppe Kajak-Herren um Ronald Rauhe in Potsdam. Während seiner aktiven Karriere hat er zahlreiche nationale und internationale Kanu-Marathonrennsport Wettkämpfe bestritten. Zeitgleich absolvierte er ein Studium der Sportwissenschaft an der Universität in Potsdam. 1998 war er erstmals Stützpunkttrainer in Emsdetten und wurde 2001 dann Junioren-Nationaltrainer. Durch seine hervorragende Arbeit im Jugendbereich wurde Arndt Hanisch dann 2013 zum Trainer für die Nationalmannschaft der Herren im Sprint. Im Jahr 2016 kam das Angebot, die Kajak-Herren vom Bundesstützpunkt in Potsdam zu trainieren.

ANDREAS DITTMER – Trainer Canadier-Herren

Als Bundestrainer der Canadier-Herren und auch als Heimtrainer von Sebastian Brendel ist Andreas Dittmer mit dem Team Deutschland nach Tokio geflogen. Andreas, selbst ehemaliger Canadierfahrer, mehrfacher Weltmeister und dreifacher Olympiasieger, weiß, worauf es bei Olympia ankommt.
Nach seiner Zeit als Trainer der kanadischen Canadierfahrer trat er im Oktober 2020 die Nachfolge von Ralph Welke als Bundestrainer im deutschen Kanu-Rennsportteam für die Canadier-Herren am Bundesstützpunkt in Potsdam an.

Ausführliche Informationen zum gesamten Team Deutschland im Kanu-Rennsport sind in der Olympia Broschüre des Deutschen Kanu-Verbandes zu finden.

ZEITPLAN

Die Medaillenentscheidungen im Kanu-Rennsport in Tokio sind zu folgenden Zeiten angesetzt:
Di. 3. August 2021
04:37 Uhr: 200 m Einer-Kajak  der Damen
04:54 Uhr: 1000 m Zweier-Canadier der Herren
05:21 Uhr: 1000 m Einer-Kajak der Herren
05:47 Uhr: 500 m Zweier-Kajak der Damen
Do. 5. August 2021
04:27 Uhr: 200 m Einer-Kajak der Herren
04:43 Uhr: 200 m Einer-Canadier der Damen
05:08 Uhr: 500 m Einer-Kajak der Damen
05:34 Uhr: 1000 m Zweier-Kajak der Herren
Sa. 7. August 2021
04:22 Uhr: 500 m Zweier-Canadier Zweier der Damen
04:39 Uhr: 1000 m Einer-Canadier der Herren
05:00 Uhr: 500 m Vierer-Kajak der Damen
05:19 Uhr: 500 m Vierer-Kajak der Herren

Zeitplan aller Kanu-Wettbewerbe (inkl. Vorläufe)
Livestream von Olympia (ARD Sportschau)

Weitere Informationen zu den Olympischen Spielen gibt THOMAS KONIETZKO, Präsident des DKV,  täglich aus Tokio in seinem #Tokoblog.

Potsdam 30.07.2021 l Mandy Reppner