Viertbeste WM-Medaillenbilanz seit 1991 für Brandenburger Kanu-Rennsportler in Racice

Potsdamer Kanu-Rennsportler auf Medaillenjagd von Racice nach München
28. August 2017
Kanu-Polo: Brandenburgische Jugendmannschaft erstmals bei der DM in Essen
3. September 2017

Mit insgesamt sechsmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze konnte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) bei den Weltmeisterschaften Kanu-Rennsport vom 24.-27.08. in Racice das ungarische Nationalteam (5/ 3/ 2) auf den zweiten Platz im Medaillenspiegel verweisen.

Elf Brandenburger Kanurennsportler/-innen vom Kanu-Club Potsdam im OSC standen in der Auswahl des DKV und hatten bedeutenden Anteil an dieser hervorragenden Bilanz. Mit vier Titel- und fünf weiteren Medaillengewinnen erzielten sie in Racice ihre viertbeste WM-Medaillenbilanz seit 1991. Nur in den Jahren 2007 (6 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze), 2009 (4/ 7/ 1) und 2013 (4/ 5/ 1) waren sie noch erfolgreicher.

Eine fantastische Leistung vollbrachte vor allem der dreifache Potsdamer Goldmedaillengewinner Sebastian Brendel. Den Auftakt  vollzog er mit seinem dritten WM-Sieg in Folge im C1 über 1000 m, den er im harten Kampf und mit unwiderstehlichem Endspurt gegen den Tschechen Martin Fuksa erzielte. Zusammen mit den Clubgefährten Jan Vandrey und Stefan Kiraj sowie dem Berliner Conrad Scheibner trieb er am Schlusstag den C4 über 1000 m vor dem polnischen Boot zu WM-Gold. Schließlich beendete er auch das letzte Rennen im C1 über die kraftraubende Strecke von 5000 m mit einem überzeugenden Sieg vor seinem kubanischen Kontrahenten.

Die vierte Goldmedaille holte im K4 über 500 m der 35-jährige Potsdamer Kajakfahrer Ronald Rauhe gemeinsam mit Tom Liebscher (Dresden), Max Rendschmidt (Essen) und Max Lemke (Mannheim-Sandhofen) vor der spanischen Crew.

Je zweimal Silber gewannen die Potsdamerinnen Franziska Weber und Tabea Medert in verschiedenen Disziplinen. Gemeinsam mit ihrer Leipziger Partnerin Tina Dietze erkämpfte Franziska Weber den zweiten Platz über 500 m im K2 hinter Neuseeland und vor Serbien sowie im K4 hinter Ungarn und vor Neuseeland. Tabea Medert dagegen fuhr jeweils hinter einem ungarischen Boot auf den Silberrang:   Über 1000 m im K2 gemeinsam mit Melanie Gebhardt (DHfK Leipzig) und über 5000 m im Soloboot. Zudem belegte die KCP-Sportlerin im K1 einen undankbaren vierten Rang im K1 über 1000 m.

Hoch erfreut über die errungene Bronzemedaille im K4 über 1000 m hinter Australien und Ungarn zeigte sich auch der Potsdamer Tamas Gescö zusammen mit seiner Bootsbesatzung aus Essen (Kai Spenner und Max Rendschmidt) sowie Berlin (Kostja Stroinski).

Das gute Abschneiden der Rennkanuten des KC Potsdam bei der WM in Racice wurde neben den erzielten Medaillenrängen durch weitere fünf Finalplatzierungen und drei Plätze in den B-Endläufen untermauert.


Potsdam, 27.08.2017 | Günter Welke


LINK: weitere Pressestimmen und Fotos zur WM 2017 in Racice