KANU-RENNSPORT: Brandenburger Rennsportler/-innen bei zwei Meisterschaften (EM und DM) mit Medaillen

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Quelle: DKV

Edelmetallregen bei der Europameisterschaft und den Finals Berlin / Rhein-Ruhr

Vom 03.-06.06. standen sowohl die Europameisterschaften (EM) Kanu-Rennsport in Poznan als auch die Finals 2021 in Duisburg, die mit 160m als Deutsche Kurzstrecken-Meisterschaften deklariert waren, auf dem Veranstaltungskalender. Mit Ronald Rauhe, Max Lemke und Martin Hiller waren drei Kajakfahrer des Kanu-Clubs (KC) Potsdam im OSC in diesem Zeitraum zu beiden Meisterschaften präsent. Sicherlich ein nicht alltägliches Novum in der Geschichte des Kanusports. Immerhin hatten die drei Potsdamer nach Beendigung ihres letzten Wettkampfes in Poznan in den Mittagsstunden am 05.06.  eine noch ca. 800 Kilometer lange Autofahrt vor sich, um einen Tag später bereits gegen 09.00 Uhr in Duisburg ihre ersten Rennen zu bestreiten.

Vier Europameistertitel und vier weitere Medaillen für Brandenburger Athleten bei den EM in Poznan

Als erfolgreichste Nation der EM in Poznan erwies sich Ungarn mit 18 gewonnenen Medaillen, davon neunmal Gold. Dahinter platzierte sich das deutsche Team mit zehn Medaillen (4/ 3/ 3) vor Weißrussland.

Von den 20 Booten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), die an den EM in Poznan teilnahmen, waren sieben mit Athleten des KC Potsdam besetzt. Während Sebastian Brendel gleich für drei Wettkämpfe (C1 über 5000 m und C2 mit dem Berliner Tim Hecker über 500 m und 1000 m) gemeldet hatte, bestritt Jacob Schopf gemeinsam mit seinem Essener Partner Max Hoff im K2 seine Rennen über 500 m und 1000 m. Zudem starteten die Potsdamer Ronald Rauhe und Max Lemke gemeinsam mit Tom Liebscher (Dresden) und Max Rendschmidt (Essen) im K4 über 500 m und Martin Hiller im K1 über 1000 m.

Im Endergebnis waren die Brandenburger Athleten an acht der insgesamt 10 vom DKV gewonnenen Medaillen beteiligt. Mit ihren ersten Plätzen qualifizierten sich bereits im Vorlauf sowohl Sebastian Brendel im C2, der K4 mit Ronald Rauhe und Max Lemke als auch Jacob Schopf im K2/ 1000m und  Martin Hiller im K1 direkt für die Endläufe.

Finaltag 1

Den ersten Europameistertitel bei diesem Wettkampf für den DKV und den LKV gewann der K4 der Männer über 500m in 1:23,6min mit knapp 1.5 Sekunden Vorsprung vor den Booten aus der Slowakei und Russland. Sehr eng ging es im Rennen der C2 über 500 m zu. Hier überquerten die ersten fünf Boote innerhalb von 8 Zehntelsekunden die Ziellinie, wobei Brendel/ Hecker im Endspurt auf den Silberrang gelangten – sieben Hundertstelsekunden hinter dem russischen Duo und drei Zehntelsekunden vor dem ungarischen Boot. Martin Hiller konnte in seinem Finallauf einen starken 5. Rang im K1 über 1000m erpaddeln.

Finaltag 2

Am letzten Tag der EM waren die Brandenburger Sportler an weiteren vier Medaillengewinnen beteiligt. So holten sich im C2 Sebastian Brendel mit Tim Hecker (Berlin) in 3:42,55 Minuten den Europameistertitel mit über zwei Sekunden Vorsprung auf Russland und Rumänien sowie im K2 Jacob Schopf mit Max Hoff (Essen) in 3:19,97 Minuten mit einem Abstand von knapp 1,8 Sekunden vor der Slowakei und Litauen. Jacob Schopf schlug mit seinem Partner M.Hoff an diesem Tage direkt 2x zu, denn sie holten sich auch noch die Bronzemedaille im K2 über 500m.

Den Abschluss aus brandenburger Sicht lieferte Sebastian Brendel mit seinem souveränen Sieg im C1 über 5000m und setze so das i-Tüpfelchen bei seinem EM-Auftritt.Als letzter Welt- und Europameister in dieser Disziplin ließ er in Poznan mit seiner Siegerzeit von 23:22,6 Minuten sowohl dem zweitplatzierten Ungarn Nicholas Fodor, der im Ziel über sechs Sekunden zurücklag als auch dem Drittplatzierten Carlo Tachini (plus 22,4 Sekunden) keine Chance. Mit zweimal Gold und einmal Silber avancierte Brendel schließlich zum erfolgreichsten Potsdamer Sportler in Poznan.

Auch unsere Para-Athletin Annette Kummer vom ESV RAW Cottbus, konnte wiedereinmal ihre Stärke beweisen und holte sich im Va´a die Bronzemedaille.

 

Zweimal Silber und dreimal Bronze für den LKV Brandenburg beim Parallelsprint in Duisburg

Am 03.06., dem ersten Tag der Deutschen Kurzstrecken-Meisterschaften im Parallelsprint über 160m auf der Wedau-Bahn in Duisburg, gelangte Franziska John (ehem. Weber) vom KC Potsdam nach ihrer Babypause im Mix-K2 zusammen mit dem Potsdamer Max Zaremba auf den Bronzerang. In einem starken Duell konnten sie damit die Spitze vor der Viertplatzierten und jungen Nachwuchstalentin Katharina Diederichs vom KC Potsdam + Partner ins Ziel bringen.

Im K1 erreichte Franziska John dann ebenso wie Clubgefährte Jan Vandrey im C1 einen sehr guten vierten Rang. Außerdem gewann Annette Kummer bei den Para-Kanuten im VL eine Silbermedaille und konnte so dank der Medienpräzenz dieser Veranstaltung für den LKV und den Parasport Werbung machen.

Die Potsdamer Kajak-Herren und Canadier-Damen griffen erst am 06.06. in das Geschehen der DM in Duisburg ein. So gewann Ronald Rauhe, nach seinem am Vortag gewonnen Europameistertitel im K4, im K1 die Silbermedaille mit Zweizehntelsekunden Rückstand auf den Berliner Sieger Kostja Stroinski und Max Lemke paddelte zu Bronze vor dem Essener Max Rendschmidt. Im C1 holte Annika Loske hinter der Karlsruherin Sophie Koch ebenfalls Silber, während sich die zweite Potsdamer Canadier-Fahrerin Ophelia Preller die Bronzemedaille sicherte.

Neben den Rennkanuten waren auch die SUP-Cross Fahrer auf der Wedau in Duisburg vertreten. Hier war für den LKV nur Steven Bredow am Start, da Martin Teichmann leider abmelden musste. Gegen einen wiedermals sehr starken Norman Weber konnte sich Steven Bredow aber einen beachtlichen 4. Platz im Finallauf sichern.

Alles in allem waren „Die Finals Berlin / Rhein-Ruhr“ eine mehr gelungende Veranstaltung. Für die Sportler und Sportlerinnen war es von enormen Wert, dass nach der Corona-Pause endlich wieder um Medaillen gekämpft werden konnte, außerdem war es ein weiterer Test in Richtung Olympia. Auch der Präsident des Deutschen Kanuverbandes Thomas Konietzko lobte die Veranstaltung: „Die Finals sind ein tolles Format für uns. Gerade der Parallelsprint mit dem Kampf Eins gegen Eins ist hoch attraktiv für die Zuschauer. Uns tut außerdem gut, dass wir die Vielfalt unserer Sportart einem großen Publikum vorführen können.“ (DKV)


Potsdam, 08.06.2021 l Günter Welke und Mandy Reppner