Die Oder erfreut sie sich bei Wanderpaddlern großer Beliebtheit. Bei der 110 Kilometer langen Nebeloderfahrt Ende Oktober waren 33 Paddler zwei Tage lang von Eisenhüttenstadt bis nach Hohenwutzen auf dem Grenzfluss unterwegs.
Ihren Namen trägt die Nebeloderfahrt nicht zu Unrecht, denn es passiert nicht selten, dass sich die idyllische Oder vor allem morgens in ein Nebelgewand hüllt. Die 33 Teilnehmenden der von der SG Aufbau Eisenhüttenstadt organisierten 45. Fahrt paddelten am 30. und 31.Oktober auf der ersten Etappe zunächst über 65 Kilometer vom Eisenhüttenstädter Ortsteil Fürstenberg nach Bleyen.
Die Fahrt führte vorbei an den „Lossower Bergen“ nach Frankfurt, wo die Alte Oder mit der Halbinsel Ziegenwerder, ein beliebtes Naherholungsgebiet der Frankfurter, passiert wird. Von Frankfurt ging es vorbei am bewaldeten Ufer auf der polnischen Seite nach Lebus. Dort wartete bei Kilometer 594 im Anglerheim am Fahrgastschiffanleger das Mittagessen. Rund ein Dutzend Kilometer weiter erhoben sich dann die Ruinen der Festung Küstrin aus dem Gelände. Kurz bevor auf polnischer Seite die Warthe in die Oder mündet, war auf deutscher Seite das Tagesziel Bleyen mit der Gaststätte „Zum Wagenrad“ erreicht.
Am nächsten Morgen ging es zeitig weiter durch die pralle Natur der Oder-Landschaft, vorbei an dem an einem Altarm der Oder gelegenen Naturerlebnishof „Uferloos“ bei Letschin, einer kleinen Oase fernab von jeglichem Stadtgetümmel mit ausgefallenen Übernachtungsmöglichkeiten in Jurten oder ausgebauten Zirkuswagen. Zur Mittagsrast lud dort, wo sich „Fuchs und Storch Gute Nacht sagen“, beim Oder-Kilometer 651 das auf dem Deich gelegene Gasthaus „Zollbrücke“ ein. Nach weiteren zehn Kilometern erreichten die Paddler ihren Zielort Hohenwutzen, wo an der Ausstiegsstelle bei der Gaststätte „Fuchsbau“ die sonnige und windstille 45. Tour der Nebeloderfahrt endete.
Eisenhüttenstadt/Potsdam, 02.11.2021 I Jörg Henker und Nebeloderfahrt – Im Bann einer bezaubernden Natur (kanu.de)