KANU-RENNSPORT: Tikhon Zamotin neuer Trainer am Bundesstützpunkt Potsdam

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Promovierter Trainer aus St. Petersburg ersetzt Bundestrainer Andreas Dittmer

Mit der Verpflichtung des promovierten 33-jährigen Trainers Tikhon Zamotin aus St. Petersburg ist ein reibungsloser Übergang in der Betreuung der bisherigen Trainingsgruppe Canadier Herren/ Kajak Damen ab Anfang des Jahres 2022 am Bundesstützpunkt Kanu-Rennsport im Potsdamer Luftschiffhafen gewährleistet. Während der bisherige Bundestrainer Dittmer nach seiner Vertragsauflösung bereits wieder in Kanada tätig ist, wurde der gebürtige Leningrader Zamotin auch schon in Potsdam heimisch.

Bereits in den ersten Tagen seines Aufenthaltes in der Landeshauptstadt machte er sich neben der Erledigung seiner persönlichen Belange, gründlich mit den Besonderheiten seines neuen Wirkungsfeldes vertraut. Dabei waren ihm nicht nur seine guten Deutschkenntnisse, sondern auch die ihm eigene Aufgeschlossenheit und sein sympathisches Auftreten behilflich.

Mit etwa sechs Jahren erlernte Tikhon das Paddeln unter Anleitung seines Vaters auf der Newa , ebenso wie seine beiden Geschwister. Übrigens war Vater Mikhail auch kein Unbekannter im internationalen Paddelgeschehen. Immerhin errang er 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko eine Bronzemedaille im C2 über 1000 m. Vier Jahre zuvor in Tokio, als Jürgen Eschert Olympiagold im C1 über 1000 m gewann, war Michail Zamotin ebenfalls dabei. Allerdings noch als Ersatzmann seines Teams.

Sohn Tikhon dagegen war ca. 12 Jahre als Kajakfahrer in den Petersburger Vereinen Dynamo und Strela aktiv, bevor er in fünf Jahren an der Lesgafts Universität für Körperkultur St. Petrersburg ein Sportstudium absolvierte und an der gleichen Lehreinrichtung auch 2013 promovierte. Sicherlich ist es ein Zufall, dass auch der Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes Dr. Jens Kahl an derselben Universität studiert hatte.

Praktische Erfahrungen als Trainer holte sich Tikhon Zamotin bei dem Petersburger Kanuverein Strela. Danach war er für ein Jahr als Dozent an der Lesgafts Universität tätig. Weitere vier Jahre gehörte er dem russischen Ruderverband an und wechselte 2016 in den russischen Kanuverband.

Erste Kontakte von Tikhon zum Deutschen Kanu-Verband und den Potsdamer Kanusportlern ergaben sich während deren Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2021 in einem Trainingslager. An gleicher Stelle bereiteten sich die russischen Kanuten auf Olympia vor und Tikhon Zamotin war ebenfalls als Vertreter des Russischen Kanuverbandes in verantwortlicher Funktion dabei.

Die Stadt Potsdam hat Tikhon jedoch bereits viel früher kennengelernt. Bereits im Jahre 2005 verweilte er als Kind im Rahmen eines Schüleraustausches zusammen mit seiner Schulklasse in Sanssouci und nahm auch die weitere Umgebung interessiert in Augenschein. Viele angenehme Erinnerung sind bis heute hängen geblieben.

Insgesamt lassen bereits die ersten Begegnungen und Gespräche erhoffen, dass mit Tikhon Zamotin ein Trainer verpflichtet wurde, der nicht nur nach eigenen Angaben das hiesige gut organisierte Sportsystem schätzt, sondern auch mit eigenem Wissen, Können und Engagement dazu beitragen kann, den Kanusport im Luftschiffhafen weiter zu stärken und  voranzubringen.

 

Günter Welke