Fünf Kanuvereine/ -abteilungen des Landes-Kanu-Verbandes (LKV) Brandenburg beteiligten sich an den Deutschen Meisterschaften Kanu-Rennsport vom 01.-03.09. in München. Zudem waren auch einige Para-Kanuten von AKTIV Stahnsdorf bei ihren nationalen Meisterschaften an gleicher Stelle dabei.
In die Medaillenbereiche der Rennkanuten gelangten jeweils die Athleten des Kanu-Clubs (KC) Potsdam im OSC (Leistungsklasse, Junioren, Jugend) und die Schüler A des KV Brandenburger Adler.
Mit insgesamt 21 Gold-, 14 Silber- und 15 Bronzemedaillen (Leistungsklasse, Junioren und Jugend) aus 81 Finalentscheidungen erreichte der KC Potsdam wiederum ein äußerst respektables Ergebnis. Damit behaupteten sich die Potsdamer Kanusportler klar vor allen anderen auf der Olympiastrecke bei Oberschleißheim gestarteten Vereinen und Renngemeinschaften (RG). Die RG Nordrhein-Westfalen kam mit 14 Goldmedaillen den Potsdamern noch am nächsten.
In der Leistungsklasse stach besonders der Dreifachsieg der Potsdamer Sprinter im K1 über 200 m mit Ronald Rauhe vor Timo Haseleu und Felix König hervor. Rauhe gewann zwei weitere Goldmedaillen über 200 m im K2 und K4. Ebenfalls dreimal Gold verbuchte Stefan Kiraj (C1 und C2 über 200 m und C4mix über 1000 m). Das Olympiasiegerduo im C2 über 1000 m Sebastian Brendel/ Jan Vandrey gewann mit zwei Sekunden Vorsprung klar vor dem SC Magdeburg und dem zweiten Potsdamer Boot mit Stefan Kiraj und Fabian Dittrich.
Stine Noack verzeichnete im K1 über 500 m den einzigen Sieg für die Junioren des KC Potsdam. Immerhin konnte aber der K4-Junioren-Weltmeister Martin Hiller vier Silbermedaillen im K1 über 500 m, im K2 über 200 m sowie im K2 und K4 über 1000 m erkämpfen.
Als eindeutig erfolgreichster Nachwuchssportler im Jugendbereich erwies sich in München der Potsdamer Canadierfahrer Florian Köppen mit sieben Goldmedaillen, die er im C1 über 200 m, 500 m und 1000 m sowie im C2 über 500 m, 1000 m und 5000 m gemeinsam mit Tom-Lukas Hinz und schließlich noch C4 mix über 500 m holte. Darüber hinaus sicherte er sich den Gewinn des Nationalmannschaftscups der Jugend in der Einzelwertung der Canadierfahrer. Den ersten Platz in der Einzelwertung Kajak männlich verfehlte Elias Kurth denkbar knapp.
Der erste Rang in der Mannschaftswertung für den LKV Brandenburg in der Disziplin Canadier männlich ist vor allem den Leistungen von Köppen und Hinz geschuldet. Darüber hinaus gewann der LKV Brandenburg auch die Mannschaftswertung in der Disziplin Kajak männlich vor allem durch die starken Einzelleistungen von Elias Kurth und Julius Köhle.
Jedoch auch die junge Potsdamer Canadierspezialistin Isabelle Zanin ließ mit vier Siegen bei vier Finalläufen (C1 über 200 m, 500 m und 5000 m sowie im C2 über 500 m) keinen Zweifel darüber aufkommen, wer die „Chefin im Ring“ ist. Darüber hinaus siegte sie überlegen in der Einzelwertung Canadier weiblich beim Nationalmannschaftscup.
Einen bedeutenden Anteil an dem leistungsstarken Auftreten der Schüler A vom KV Brandenburger Adler, die um Titel und Medaillen in 28 Meisterschaftsdisziplinen kämpften, hatten vor allem die dreifache Goldmedaillengewinnerin Justine Böttcher (C1 200 m, C8 mix 500 m und Mehrkampf) sowie der dreimalige Sieger Felix Kliemann (C1 über 2000 m sowie C4 mix und C8 mix jeweils über 500 m). Zweimal gewannen auch die Canadierfahrer Mati Francke, Max Müller und Lieve-Anderson Weil. Mit je sieben Mal Gold und Silber sowie fünfmal Bronze erwies sich der KV Brandenburger Adler im Schüler A-Bereich als die eindeutig stärkste Mannschaft vor dem Kanuteam Berlin (5/ 4/ 5).
Die Para-Kanuten von AKTIV Stahnsdorf gelangten bei ihren Rennen über 200 m dreimal auf das Podest. So belegten in der Klasse KL1 Stefan Volkmann Platz eins und Steffen Richter Platz drei. Und Rene‘ Hesse paddelte im KL2-Rennen auf den zweiten Rang.
Potsdam, 03.09.2017 | Günter Welke