Die Vorjahresbilanz der Brandenburger Rennkanuten bei den Europameisterschaften (drei EM-Titel und vier weitere Medaillen) konnte 2018 in Belgrad nicht erreicht werden. Angesichts der intensiven Anstrengungen der anderen nationalen Verbände im Vorfeld der Kontinentalmeisterschaften (neben Ungarn bewiesen das im Verlaufe der Wettkämpfe insbesondere Spanien, Russland und Weißrussland) war abzusehen, dass der Kampf um die Medaillen nicht leichter wird.
Diesmal kehrten die zehn teilnehmenden Athleten aus dem Potsdamer Luftschiffhafen mit einem Titelgewinn und drei Silbermedaillen zurück. Zudem wurden sieben weitere Finalplätze belegt. Den an dieser Ausbeute beteiligten Sportlerinnen und Sportlern sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Als leistungsstärkster Athlet im Brandenburger Aufgebot erwies sich einmal mehr der Olympiasieger und Weltmeister Sebastian Brendel, der sich im Einer-Canadier sowohl über 1000 m als auch über 500 m seinem bislang hartnäckigsten Kontrahenten Martin Fukza aus Tschechien nach großartigem Kampf äußerst knapp geschlagen geben musste und somit jeweils den Silberrang belegte. Über 5000 m holte sich Brendel jedoch mit respektablem Vorsprung auf seinen russischen Widersacher souverän den EM-Titel.
Auch der Titelkampf im K4 der Herren über 500 m, den der Potsdamer Ronald Rauhe gemeinsam mit den DKV-Athleten Max Rendschmidt, Tom Liebscher und Max Lemke bestritt, endete mit einer engen Entscheidung. Das spanische Boot gewann das Rennen mit wenigen Zentimetern Vorsprung vor dem deutschen K4 und überließ diesem nur den Silberrang.
Weitere Finalplatzierungen aus Brandenburger Sicht:
Felix König und Timo Haseleu erreichten Rang fünf im K2 über 200 m.
Annika Loske wurde im C1 Fünfte über 5000 m und Sechste über 500 m.
Auf den sechsten Rang gelangten Franziska Weber und Conny Waßmuth im K4 über 500 m, Tamas Gescö im K4 über 1000 m sowie Jan Vandrey im C4 über 500 m.
Zudem wurden Jan Vandrey im C1 über 200 m auf dem achten und Stefan Kiraj im C2 über 200 m auf dem neunten Platz registriert.
Potsdam, 11.06.2018 | Günter Welke