Drei EM-Titel , 1 x Silber und 3 x Bronze für Brandenburger Renn-Kanuten in Plovdiv

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Vor Beginn der Europameisterschaften Kanu-Rennsport vom 14.-16.07. in Plovdiv  hatten sich die elf Brandenburger Teilnehmer (alle Kanu-Club Potsdam im OSC) vorgenommen, fünf Medaillen zu erringen. Am Ende standen sie sogar sechsmal auf dem Podest.

Einmal mehr erwies sich das ungarische Team mit 10 Titelgewinnen aus 27 Endläufen als die erfolgreichste Mannschaft in Plovdiv.

Mit drei Titelgewinnen, einer Silber- und drei Bronzemedaillen hatten die Athleten des Kanu-Clubs Potsdam (KCP) einen wesentlichen Anteil an der Gesamtbilanz des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) von sechsmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze. Damit platzierte sich die DKV-Auswahl hinter Ungarn und vor Russland (3/ 3/ 4) an der zweiten Stelle in der Medaillenliste.

Bestens vorbereitet auf die nationalen Titelkämpfe zeigte sich der Potsdamer Canadierfahrer Sebastian Brendel. Mit zweimal Gold und einmal Silber avancierte er zum erfolgreichsten Athleten der DKV-Auswahl. Seinen härtesten Widersacher Martin Fuksa (Tschechien) konnte er  beim Finale im C1 über 1000 m ebenso deutlich auf den zweiten Rang verweisen wie den Ungarn Varga auf der Langstrecke über 5000 m. Zudem war es auch seinem Einsatz zu verdanken, dass sich durch einen furiosen Endspurt  der C4 des DKV (u.a. mit dem Berliner Conrad Scheibner sowie den Potsdamer Vereinsgefährten Jan Vandrey und Stefan Kiraj) über 1000 m die Silbermedaille  hinter Polen und vor Russland erkämpfen konnte.

Für den dritten Titelgewinn sorgte die Potsdamer Kajakfahrerin Franziska Weber zusammen mit ihrer Partnerin Tina Dietze (LVB Leipzig) im K2 über 500 m. Ihren auf der Strecke herausgefahrenen Vorsprung konnten sie bei heftigem Regen bis in das Ziel verteidigen und die Boote aus Slowenien und Polen auf die nachfolgenden Plätze verweisen.

Gleich zweimal Bronze gewann bei ihrem  internationalen Meisterschaftsdebüt die Potsdamerin Tabea Medert. Zusammen mit Melanie Gebhardt (DHfK Leipzig) belegte sie im K2 über 1000 m hinter dem spanischen Boot ebenso einen guten dritten Rang wie bei dem Solorennen im K1 über 5000 m. Vor allem auf der kraftraubenden Langstrecke stellte sie ihre Kämpfernatur unter Beweis, denn hier ging es im Wettstreit um Titel und Medaillen zwischen den drei Erstplatzierten äußerst eng zu.

Die dritte  Bronzemedaille mit KCP-Beteiligung holte bei dem Sprintrennen im K2 über 200 m der mit 35 Jahren  älteste Potsdamer Starter Ronald Rauhe gemeinsam mit seinem Partner Max Lemke (Waldhof Mannheim).

Außer in den Finals mit Medaillengewinnen waren die Sportlerinnen und Sportler des KC Potsdam mit ihren Booten in weiteren sieben Endläufen vertreten und belegten dort die Plätze fünf bis neun. So u. a. auch das junge C2-Duo Annika Loske/ Ophelia Preller (Rang neun über 500 m) und  im K4 über 500 m EM-Neuling Timo Haseleu (Rang fünf) ebenso wie im K4 über 1000 m Tamas Gescö (Rang fünf).


Potsdam, 19.07.2017 | Günter Welke