Eigentlich müsste es heißen: Von der Donau über den Rhein an die Havel. Denn das Elternhaus der Neu-Potsdamerin Carola Schmidt befindet sich nach wie vor in Neuburg an der Donau. Beim DRCN (Donau-Ruder-Club Neuburg) erlernte sie – animiert durch ihre ebenfalls Kanusport betreibenden Brüder – ab 2004 das Paddeln. Ihren Wechsel aus Neuburg zu den Rheinbrüdern Karlsruhe vollzog Carola 2014 vor allem deshalb, weil sie an der dortigen Sportschule ihre Abiturprüfung ablegen wollte. Auch sportlich konnte sie sich weiterentwickeln und stellte das als 20-Jährige mit der Erringung des Vize-Weltmeistertitels im K1 über 1000 m bei den U23-Weltmeisterschaften 2017 in Pitesti unter Beweis.
„Allerding“, -so resümierte Carola Schmidt – „habe ich mich in Karlsruhe nie so richtig heimisch und Zuhause gefühlt“. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen und vor allem einer inneren Zufriedenheit mit ihrem sportlichen und persönlichen Umfeld nahm sie deshalb bei gemeinsamen Trainingslagern die Gelegenheit wahr, sich mit Sportlern/-innen anderer Sportvereine gedanklich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Sowohl die guten Trainingsbedingungen in der Brandenburger Landeshauptstadt als Voraussetzung für eine kontinuierliche sportliche Leistungssteigerung, sowie gleichfalls das persönliche Verhältnis zu dem Athletenkreis am Potsdamer Bundesstützpunkt und nicht zuletzt die enge Beziehung zu dem Rennkanuten Timo Haseleu waren letztlich ausschlaggebend dafür, dass Carola seit Anfang Juli diesen Jahres dem Kanu-Club Potsdam im OSC zugehörig ist und ebenfalls ihren festen Wohnsitz im Nordteil der Stadt bezogen hat.
Anfang des Jahres hatte sie ihre Ausbildung bei der Bundespolizei abgeschlossen und den Dienstgrad einer Polizeimeisterin verliehen bekommen. „Bereits jetzt kann ich sagen, dass ich mich in meiner Potsdamer Trainingsgruppe sehr wohl und gut aufgehoben fühle. Mit meinen Leistungen möchte ich künftig zur weiteren Profilierung des Potsdamer Kanu-Rennsports beitragen“, nimmt sich Carola Schmidt vor.
Es ist in Anbetracht ihrer bisherigen sportlichen Entwicklung durchaus vorstellbar, dass sie in der Lage ist, bis in die internationale Spitze zu gelangen. Olympia 2024 ist ein Wunsch, den Carola gern verwirklichen möchte. Andererseits hat die Neu-Potsdamerin ebenso die Absicht, in ihrer Polizeilaufbahn weiter voranzukommen.
Die besten Wünsche der Potsdamer Trainer und Clubgefährten zur Verwirklichung ihrer Ziele und Vorstellungen sind der ehrgeizigen Carola gewiss.
Potsdam, 24.07.2019 I Günter Welke