An drei von sechs Medaillen für den Deutschen Kanu-Verband bei den Europäischen Spielen in Weißrussland hatten die Brandenburger Rennkanuten vom Kanu-Club Potsdam im OSC Anteil. Eine Ausganssituation, die auch auf ein erfolgreiches Abschneiden bei den Weltmeisterschaften hoffen lässt. Zumal mit zwei vierten Finalplatzierungen weitere Medaillenplätze in Minsk nur knapp verfehlt wurden. Die beiden Potsdamer Silbermedaillen gehen auf das Konto von Franziska John und Ronald Rauhe, den bronzenen Medaillenrang belegte Clubgefährte Sebastian Brendel.
Während sich Franziska John mit ihrer Dresdner Partnerin Tina Dietze im K2 über 200 m hinter dem Siegerduo aus der Ukraine platzierte, musste sich Ronald Rauhe gemeinsam mit Max Rendschmidt, Tom Liebscher und Max Lemke im K4 über 500 m nur dem russischen Team geschlagen geben. Die Windverhältnisse beim Rennen der C1-Boote über 1000 m ließen Sebastian Brendel trotz eines energischen Endspurts keine Chance, um an dem siegenden Polen Kaczor Tomasz und dem Zweitplatzierten Shamshurin Kirill aus der russischen Mannschaft vorbeiziehen zu können. Immerhin landete Brendels Dauerrivale Martin Fuksa aus Tschechien mit ca. elf Sekunden Rückstand gar auf dem neunten Platz.
Alle Achtung nötigt der vierte Finalrang der Potsdamerin Ophelia Preller ab, den sie zusammen mit der Berlinerin Lisa Jahn im C2 über 500 m hinter Ungarn, Weißrussland und Russland erreichte. Einen weiteren vierten Platz belegte Franziska John (mit S.Hering-Pradler, T. Dietze, S. Kriegerstein) im K4 über 500 m.
Mit Timo Haseleu hatte ein weiterer Potsdamer Kajakfahrer das A- Finale im K2 über 200 m zwar verpasst, seine Laufzeit im B-Finale war er jedoch noch schneller als die des Goldmedaillengewinners.
Die Titelgewinne aus den insgesamt 16 Entscheidungsläufen verteilten sich auf elf Nationen. Am erfolgreichsten erwiesen sich die Teams aus Weißrussland (5 x Gold, 2 x Silber, 3 x Bronze) und Ungarn (4/ 5/ 0) vor dem Deutschen Kanu-Verband (1/ 3/ 2).
Potsdam, 27.06.2019 l Günter Welke