Ganz unvorbereitet gehen beide in Scharbeutz nicht an den Start: „Wir haben schon mal etwas probiert, sind in Kiel ein bisschen ‘rumgepaddelt und haben dabei festgestellt, dass dies eine ziemlich wackelige Nummer ist. Wir hoffen, dass uns im Long Distance-Rennen, falls die Ostsee spiegelglatt ist, unsere Ausdauer-Fähigkeiten zugutekommen und wir gut mithalten können. Gibt es jedoch Wellen, dann wird es für uns umso schwieriger“, schätzt Sebastian Brendel ein. Auf jeden Fall haben beide großen Respekt vor der Konkurrenz. „Was die SUP-ler machen, das ist echt richtig harter Sport. Für uns kommt es gerade bei welligen Bedingungen darauf an, nicht vom Brett zu fallen. Dies ist insbesondere an den Wenden gar nicht so einfach“, so der 29-Jährige.
Nicht nur bei den beiden Olympiasiegern stoßen SUP-Veranstaltungen und -Wettkämpfe auf zunehmendes Interesse. Immer mehr Kanuten erkennen den Reiz des SUP-Sports und praktizieren Stand Up Paddeln neben ihren traditionellen Kanusparten oder mittlerweile auch schon als Schwerpunktsportart. Seit einigen Jahren intensivieren auch der Deutsche Kanu Verband sowie die Internationale Kanu-Föderation ICF ihre Aktivitäten im SUP-Bereich. So finden z. B. neben diversen internationalen Events inzwischen alljährlich Deutsche Meisterschaften sowie viele regionale SUP-Wettkämpfe in ganz Deutschland statt. Nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Kanu-Verbandes Thomas Konietzko ist die Teilnahme von Sebastian Brendel und Jan Vandrey am Mercedes-Benz SUP World Cup in Scharbeutz „der beste Beweis, dass der SUP-Sport mittlerweile eine wichtige Disziplin für viele ehemalige und aktive Kanuten geworden ist und für viele Kanuvereine in Deutschland eine willkommene Ergänzung zu den traditionellen Vereinsaktivitäten darstellt“.
Quelle: www.kanu.de