KANU-RENNSPORT: BRONZE für Brandenburg bei WM 2025

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© Roland Verch / KC Potsdam e.V.

Mit fünf Medaillen, drei davon Parakanu-Bereich, kehrt das deutsche Team  von den Weltmeisterschaften 2025 aus Mailand zurück.

Das wohl aussichtsreichste Boot wenn es um Medaillen geht, ist derzeit der K2 der Herren. Olympiasieger und ungeschlagen bei den Weltcups waren sie heiße Kandidaten, nicht nur für Silber oder Bronze sondern den WM-Titel. Diesmal gelang dem Brandenburger Erfolgsduo Jacob Schopf und Max Lemke das Rennen aber weniger gut, dennoch reichte es gegen die internationale Konkurrenz noch für Bronze. „Es war so ein bisschen wie ein Teig, der einfach zu fest ist, um ihn richtig auszustreichen. Man hat einfach nicht das Gefühl dafür, so lässt sich es beschreiben“, sagt Schopf nach dem Rennen. Lemke freut sich derweil über den positiven Abschluss: „Am Ende ist es ein dritter Platz bei einer WM, da können wir dennoch stolz drauf sein. Alles andere schauen wir uns im Nachgang an.“

Ein neu formiertes Duo aus Paulina Paszek und Pauline Jagsch schaffte es bei der EM bereits in die Medaillenränge, das gelang den beiden schlussendlich auch bei der WM. Dank eines starken Endspurts schob sich der K2 über die olympischen 500 Meter noch auf Rang drei. „Man merkt schnell ob ein Boot funktioniert oder nicht – mir Paulina war klar, dass es gut laufen wird. Nur wie gut, das entscheiden in der Weltspitze immer wenige Zehntelsekunden. Die waren heute auf unserer Seite“, erzählt Jagsch nach dem Zweier-Bronze.

„Es war nicht das, was wir uns erhofft hatten“, resümiert Bundestrainer Arndt Hanisch und erklärt weiter: „Uns war klar, dass wir uns um Umbruch befinden. Leistungsträger haben ihre Karriere beendet oder sind aus anderen Gründen wie zum Beispiel Schwangerschaft weggefallen. Aber jetzt gilt es erstmal Ruhe zu bewahren, zu analysieren wo noch Reserven liegen. Danach wird der Aufbau für die nächsten drei Jahre hin zu Olympia gemacht und ich bin mir sicher, dass es schon nächstes Jahr wieder deutlich besser aussehen wird.“

Richtig stark präsentierten sich erneut die deutschen Parakanuten. In der nicht-paralympischen Startklasse VL1. gewann Chinette Lauridsen den Titel im Auslegerkanu Va`a in ihrem ersten WM-Rennen souverän. Anja Adler holte wie schon bei Olympia im Vorjahr den dritten Platz in der KL2-Klasse. „Es macht weiterhin so unglaublich Spaß und ich freue mich jetzt schon auf Los Angeles 2028, vor allem wenn es auf dem Weg dorthin so gut läuft wie jetzt“, erklärt Adler nach dem Rennen. Zittern um eine Medaille musste zunächst Felicia Laberer in der KL3-Klasse. Im Ziel wurde sie zunächst eine Hundertstel hinter der auf Position drei liegenden britischen Konkurrentin gewertet. Eine Auswertung des Zielfotos ergab aber, dass nicht klar ersichtlich wurde, welche der beiden Bootsspitzen nun vorne lag. In solchen Fällen wird die Platzierung dann geteilt – also Bronze für Laberer!

Potsdam, 26.08.2025 JH |  Text: © Deutscher Kanu-Verband