Nach nationaler WM-Qualifikation folgt für Brandenburger Rennkanuten der internationale Test

Kanu-Rennsport: Letzte nationale Qualifikations-Wettkämpfe für Kanu-Weltmeisterschaften
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©DOSB.Sportdeutschland, LKV Brandenburg

Für den LKV Brandenburg ging am vergangenen Wochenende ein großes Aufgebot an Sportlerinnen und Sportlern des Leistungsklassen- und Juniorenbereiches im Kanu-Rennsport bei den letzten nationalen Qualifikationswettkämpfen in Duisburg an den Start. Alle gehören dem Bundesstützpunkt des Kanu-Clubs Potsdam im OSC an.

Die Trainer der Athleten konnten schon am 27.04., also bereits einen Tag vor den abschließenden Rennen am letzten Tag der nationalen WM-Qualifikation in Duisburg, mit den Leistungen der Potsdamer Sportler/-innen recht zufrieden sein. Trotz kurzfristiger Abmeldungen von drei leistungsstarken Aktiven, davon zwei in der Leistungsklasse (Franziska John und Stefan Kiraj) und mit Tom-Lucas Hinz einer bei den Junioren, wurden gute Resultate erzielt.

Insgesamt verzeichneten die Spitzenathleten um Sebastian Brendel sechs Siege, sechs zweite und drei dritte Plätze. Vor allem Canadierfahrer Sebastian Brendel überzeugte mit seinen beiden ersten Plätzen im C1 über 500 m und 1000 m. Ebenso beeindruckten Conny Waßmuth und Tabea Medert mit Rang zwei und drei über 500 m der Kajak-Damen. Gleich dreimal fuhr Annika Loske in ihren vier Finals im C1 über 200 m bzw. 500 auf den ersten Rang. Sie profitierte allerdings davon, dass ihre härteste Konkurrentin Lisa Jahn aus Berlin nur ein Rennen bestritt. Einen weiteren ersten Finalrang für den KC Potsdam sicherte Timo Haseleu im K1 über 200 m. In diesem Lauf belegten drei weitere Potsdamer die Plätze vier bis sechs.

Im Zwischenlauf über 500 m im Kajak der Herren bot deren Clubgefährte Martin Hiller, der erstmals im Erwachsenenbereich startete, eine starke Vorstellung. Mit der fünftbesten Fahrzeit aller 27 Teilnehmer der drei Zwischenläufe verpasste er jedoch – nur um eine winzige zehntel Sekunde in seinem Rennen geschlagen – ganz knapp die Finalteilnahme.

Im Ergebnis aller bisherigen nationalen Qualifikationswettkämpfe wurden Ranglisten erstellt, in denen die Athleten des KC Potsdam eine Reihe vorderer Positionen einnehmen. So belegen bei den Kajak-Herren auf der Kurzstrecke Timo Haseleu, Martin Hiller und Max Zaremba die Plätze zwei, vier und fünf. Auf der Mittelstrecke sind Tamas Gescö und Felix Frank punktgleich auf Rang sechs notiert. Bei den Canadierfahrern führt Sebastian Brendel die Mittelstreckenliste an. Hier rangiert Clubgefährte Jan Vandrey auf Rang fünf, der gleichzeitig den zweiten Platz auf der Kurzstrecke einnimmt.

Bei den Damen wird nur je eine Gesamtliste im Kajak- und Canadierbereich geführt. Hier sind die Potsdamerinnen Tabea Medert an zweiter und Conny Waßmuth an siebenter Stelle der Kajak-Damen zu finden. An der Spitze der Canadier-Liste steht Annika Loske vor Ophelia Preller (beide KC Potsdam). Bei den Nominierungen für die internationalen Leistungsvergleiche wird jedoch berücksichtigt, dass von einigen Leistungsträgern nicht alle Qualifikationsrennen bestritten werden konnten.

Im Ausscheid der prestigeträchtigen Mannschaftsboote belegten im C2 über 1000 m die Potsdamer S. Brendel/ J. Vandrey den zweiten Platz hinter Kretschmer (Leipzig)/ Oeltze (Magdeburg). Das Duo T. Medert (Potsdam)/ N. Krankemann (Magdeburg) erreichte im Damen-K2 über 500 m den dritten Rang vor C. Waßmuth (Potsdam)/ C. Arft (Essen).

In hervorragender Form zeigten sich in Duisburg auch die Potsdamer Juniorensportler/-innen. Bei den insgesamt 12 Finalentscheidungen belegten sie fünfmal den ersten Platz, gelangten sechsmal auf Rang zwei und einmal auf Platz drei. Als absoluter Könner im Canadierbereich erwies sich Florin Köppen, der alle drei Endläufe (200 m, 500 m, 1000 m) zu seinen Gunsten entschied. Je einen Sieg und zwei zweite Plätze über 200 m und 500 m erreichten seine Clubgefährtinnen Katharina Diederichs (Kajak) und Isabelle Zanin (Canadier). Auch Elias Kurth erfüllte mit Platz zwei über 1000 m und Rang vier über 500 m voll die in ihn gesetzten Erwartungen.

Über die Einsatzkonzeption für die Auswahlteams des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) zu den beiden Weltcups der Leistungsklasse in Poznan (23.-26.05.) und Duisburg (31.05.-02.06.) als auch zur Internationalen Juniorenregatta in Brandenburg (24.-26.05.) wird am 29.04. vom Trainerrat des DKV entschieden. Im Ergebnis dieser internationalen Leistungstests werden die endgültigen WM-Aufgebote der Leistungsklasse und Junioren formiert.

Potsdam, 28.04.2019 | Günter Welke