Potsdamer Kanuparty ganz im Zeichen von Olympia 2020

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© Günter Welke I Goldmedaille der Olympischen Spiele von 1964 in Tokio

Der gut gefüllte Saal im Seminaris Seehotel inmitten der Potsdamer Pirschheide vereinte am Abend des 24. Januars die erfolgreichsten Leistungsklasse- und Nachwuchssportler des Kanu-Clubs Potsdam im OSC, deren Trainer und zahlreiche prominente Vertreter von Politik, Institutionen, Wirtschaft sowie Förderern, Unterstützern, Sportlereltern und ehrenamtlich Tätigen. Nicht nur die unterschiedliche Zusammensetzung der Teilnehmer, sondern auch das gemeinsame Anliegen aller Anwesenden und die gesamte Atmosphäre der Veranstaltung ließen eher eine große Kanu-Familienfeier vermuten als eine Party im üblichen Sinne.

Die Vorsitzenden des KC Potsdam und seines Fördervereins Torsten Gutsche und Andreas Neue, hießen zahlreiche prominente Gäste willkommen, so u. a. die Brandenburger Ministerin für Bildung, Jugend und Sport Britta Ernst, den Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert, den Geschäftsführer des Landessportbundes Brandenburg Andreas Gerlach, den Leiter des Olympiastützpunktes Brandenburg Wilfried Lausch, den ehemaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, den einstigen Trainer des FFC Potsdam Bernd Schröder, die Leiterin der Potsdamer Sportschule Dr. Iris Gerloff, die LKV-Präsidentin Dajana Pefestorff und viele andere mehr.

Ministerin Britta Ernst gestand zu Beginn ihrer Begrüßungsworte ein. „Eigentlich weiß man nicht so recht, was man dem Kanu-Club Potsdam als dem im Kanu-Rennsport erfolgreichsten deutschen Verein angesichts der bisherigen Erfolgsbilanz wünschen soll.“ Sie versicherte jedoch, alle in ihrem Verantwortungsbereich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, um den Potsdamer Athleten eine effektive Vorbereitung auf die Olympischen Spiele zu gewähren. Darüber hinaus wünschte sie allen ein erfolgreiches Abschneiden bei den Qualifikationswettkämpfen und viel Grund zur Freude bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Oberbürgermeister Mike Schubert verwies auf die zahlreichen Kanu-Rennsportler, die unter den auf den Stelen im Sportpark Luftschiffhafen verzeichneten Potsdamer Gewinner von Olympiamedaillen zu finden sind. „Ich wünsche den Athleten des KC Potsdam alles Gute und eine reibungslose Vorbereitungsphase auf Olympia 2020. Gleichzeitig hoffe ich, dass einige von euch mit dem Eintrag auf einer der Stelen geehrt werden können“, gab er den anwesenden Sportlerinnen und Sportlern mit auf den Weg.

In bewährt sicherer Manier und mit Sachkenntnis führte BB-Radio Moderator Jens Herrmann die Teilnehmer der Kanuparty durch das abendliche Programm. Auf der Großleinwand abgespielte Videos dokumentierten die vielschichtigen Trainingsanstrengungen und die erreichten Wettkampferfolge des Vorjahres: Gleichsam als Beleg für die öffentliche Ehrung der erfolgreichsten Aktiven des KC Potsdam und ihrer Trainer sowie auch als Dank für die wirksame Unterstützung durch zahlreiche eng mit dem KC Potsdam verbundene Förderer, Sportlereltern und auf verschiedene Art und Weise ehrenamtlich Wirkende.

Nebenbei ließ der Moderator auch einige der Ausgezeichneten zu Wort kommen, um deren Sichtweise auf das sportliche Geschehen der letzten Wettkampfsaison und der bevorstehenden Anforderungen zu übermitteln. Der erst vor wenigen Wochen zum Zweck seiner persönlichen kontinuierlichen Weiterentwicklung von Berlin-Köpenick zum KC Potsdam gewechselte Kajakfahrer Jacob Schopf erhielt, nachdem er von Andreas Gerlach zu seinem Entschluss begrüßt wurde, von den Anwesenden besonders herzlichen Beifall für seine offene Argumentation. „Man sollte kommen, wenn es am Schönsten ist“ und „Dem Wechsel nach Potsdam lag meine eigene Entscheidung zugrunde“, waren einige seiner an den nachfragenden Moderator gerichteten Worte. Andererseits betonte ebenso der im Vorjahr aufgrund besserer Trainingsbedingungen aus Mannheim-Sandhofen nach Potsdam verzogene Max Lemke: „Ich habe bisher nicht bereut, hierhergekommen zu sein.“

© Günter Welke I Moderator Jens Herrmann im Gespräch mit Jacob Schopf.

Auf die Olympischen Spiele von Tokio, als das diesjährige sportliche Großereignis worauf sich die Potsdamer Leistungsträger besonders intensiv vorbereiten, wurde während der Kanuparty eindrucksvoll hingewiesen: Sowohl durch die lautstarken akustischen Einlagen der Gruppe iki – iki TAIKO aus Berlin, die vollendete japanische Trommelkunst demonstrierte als auch durch den Hotelkoch des Seminaris Seehotel mit seinen Gerichten auf dem angerichteten asiatischen Büffet.

© Günter Welke I Die Trommelkünstler von iki-iki-TAIKO Berlin.

Andererseits trugen gleichfalls der dargebotene Film über die olympischen Wettkampfstätten 2020 und die Schilderungen des im Zeitraum der vorolympischen Wettkämpfe 2019 in Tokio verweilenden ersten Potsdamer Kanu-Olympiasiegers Jürgen Eschert dazu bei, eine entsprechende Erwartungshaltung und Vorfreude bei den Veranstaltungsteilnehmern zu erzeugen.

Zu fortgeschrittener Stunde der nachhaltigen Veranstaltung im Seminaris Seehotel dankte Reiner Rabe – selbst begeisterter Kanusportanhänger und einer der Sponsoren des KC Potsdam – allen anderen Unterstützern und Förderern für ihr bisheriges Engagement. Gleichzeitig appellierte er nachdrücklich, die bisherigen Anstrengungen fortzusetzen und weiter zu intensivieren, um den eindrucksvollen Erfolgsweg des Potsdamer Kanuclubs weiter fortsetzen zu können.

Im Namen der Aktiven dankten Tabea Medert und Max Lemke allen Förderern, Sponsoren und Unterstützern des KC Potsdam für ihr einmaliges Engagement im Interesse des Kanu-Rennsports. Max Lemke betonte: „Ich wurde hier in Potsdam super aufgenommen und bin froh, diesen Weg gegangen zu sein.“

Wie könnte es anders sein: Den offiziellen Abschluss der eindrucksvollen Kanuparty bildete der traditionelle Anschnitt der von der Bäckerei Frank Fahland gefertigten und gespendeten „Kanutorte 2020“. Matthias Platzeck, Sebastian Brendel und Franziska John blieb es vorbehalten, das Backwerk in verzehrgerechte Stücke zu teilen. Der ehemalige Ministerpräsident Platzeck ließ es sich nicht nehmen, einigen Gästen persönlich die leckeren Tortenteile zu überreichen.

© Günter Welke I Matthias Platzeck und Sebastian Brendel beim Anschnitt der Kanu-Torte.

 

Potsdam, 24.01.2020 | Günter Welke