Hilmar Schmidt verstorben

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© privat | Hilmar Schmidt

Der Landes-Kanu-Verband Brandenburg trauert um Hilmar Schmidt, der am 24. April 2018 mit 80 Jahren in seiner Heimat in Criewen bei Schwedt/Oder verstorben ist.

Sportfreund Hilmar ist unter den brandenburgischen Kanu-Wandersportlern seit mehr als 50 Jahren bekannt. Es gibt unzählige Erinnerungen an ihn. Er lebte für den Kanusport und insbesondere für die Kanutouristik. Seinem Heimatkanuverein, dem Wasserverein PCK Schwedt e.V.,  ist er stets treu geblieben und wirkte hier Jahrzehnte unermüdlich für den Kanu-Wandersport. In den 70-ziger und 80-ziger Jahren war Hilmar viel mit Jugendlichen unterwegs. Mit seiner Initiative und Anleitung entstanden dort mindestens drei Jugendgruppen im Wasserwandern. Dabei war er stets ein sehr umsichtiger und vorbildlicher Fahrtenleiter.

Er war zu DDR-Zeiten regelmäßiger Teilnehmer bei allen großen Wanderfahrten, wie der Saalefahrt und Spreewaldfahrt, und auch auf dem Poprad und Dunajec in Polen paddelte er mehrfach mit.

Seine große Liebe war die Oder. Er liebte diesen Fluss und die Menschen auf beiden Seiten des Ufers. Nach dem Motto „Ein Fluss, der verbindet“ initiierte er 1996 die Internationale Sommer-Oderfahrt, die noch immer alle zwei Jahre stattfindet. Für dieses Engagement hat er sich als Cheforganisator viel Anerkennung im Kanuwandersport erworben. Bis 2016 führte Hilmar Schmidt die Fahrt als Fahrtenleiter an, übergab dann den Staffelstab an die jüngere Generation. 

In den Endachtzigern initiierte und organisierte Sportfreund Hilmar zudem die Winterspreefahrt bis zu ihrem 10. Jubiläum, die jährlich Mitte Februar von Fürstenwalde nach Erkner führt. Höhepunkt war in den 80-ziger Jahren der Kanutenfasching, der im Rahmen dieser Fahrt stattfand und stets zum Erlebnis bei den Teilnehmern wurde.

Legendär war auch sein Gitarrenspiel mit selbstgeschriebenen Texten, wie beispielsweise „Schwing, mein Paddel, schwing…“ nach der Melodie des „Sachsenliedes“ von Arndt Bause.

Einen ganz besonderen Verdienst hat sich Hilmar mit seiner ehrenamtlichen und langjährigen Tätigkeit als Fachwart für Umwelt und Gewässer im Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg (LKV) bis 2017 erworben. Er war seit der Wiedervereinigung die treibende Kraft bei der Zusammenarbeit mit dem Landessportbund und den brandenburgischen Ministerien für Bildung, Jugend und Sport sowie Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft. In beiden Ministerien genoss er für dieses Engagement ein hohes Ansehen.
Bis 2017 erledigte er zudem als Umweltexperte seine Arbeit in der Wasserwanderkommission des LKV mit viel Hingabe und großem Einsatz.

Für seine unermüdlichen Verdienste im Kanu-Wandersport erwarb Hilmar Schmidt nahezu alle Auszeichnungen im Kanu-Wandersport, sowohl im DKSV der DDR, als auch im DKV. Im November 2017 wurde er auf dem Verbandstag als Ehrenmitglied des LKV Brandenburg aufgenommen.

Hilmar Schmidt hat in seinem Kanuleben nachweislich 67.976 km gepaddelt, das Wanderfahrerabzeichen in Gold 40 Mal erreicht und 43 Mal die Bedingungen für das 1.000 km-Abzeichen erfüllt.

Der LKV Brandenburg verliert mit Hilmar Schmidt einen sehr engagierten Kanufreund und ein geschätztes Verbandsmitglied. Er hat diesen Sport jahrzehntelang in Brandenburg mitgestaltet.

Wir werden ihn und seine Arbeit in dankbarer Erinnerung behalten.

Das Präsidium
Landes-Kanu-Verband Brandenburg e.V.
(Nach einer Zuarbeit von Andreas Zimmer, Rolf Sturtz, Jürgen Peter, Peter Stolle und Antje Görlitz)